Suche
Close this search box.

Harnröhrenstriktur

Die Harnröhre (Urethra) ist ein Schlauch, aus dem Harn aus der Harnblase aus dem Körper geleitet wird. Unter einer Harnröhrenenge bzw. Harnröhrenstriktur versteht man eine narbige Verengung der Harnröhre. Diese Verengung kann angeboren sein, in den allermeisten Fällen ist sie jedoch die Folge einer Verletzung oder Entzündungen der Harnröhre. Männer sind in der Regel häufiger davon betroffen als Frauen.

Symptome der Harnröhrenstriktur: So macht sich eine Harnröhrenstriktur bemerkbar

Das Erkennungsmerkmal einer Harnröhrenstruktur ist ein abgeschwächter Harnstrahl. Je nachdem wo und wie stark die Enge ausgeprägt ist, kommt es in Extremfällen zu einem Harnverhalt.

Durch die Striktur der Harnröhre kann es zudem zu folgenden Symptomen kommen:

  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Harnstrahl gedreht oder gespalten
  • Erhöhte Harnfrequenz
  • Harndrang
  • Unvollständige Blasenentleerung (Restharnbildung)
  • Schmerzen beim Harnlassen
  • Nachweis von Blut im Urin (Mikrohämaturie)
  • Erhöhtes Risiko für Harnröhrenentzündungen

Bleibt eine Harnröhrenstriktur unbehandelt, kann die Blase dauerhaft geschwächt werden und in schweren Fällen kann es zu einem Rückfluss des Urins in die Harnleiter und Nieren kommen.

Anatomie der Harnröhre

Die Harnröhre lässt sich beim Mann in folgende Bereiche untergliedern:

  • Meatus & Fossa naviculars
  • Penile Harnröhre
  • Bulbäre Harnröhre
  • Membranöse Harnröhre
  • Prostatische Harnröhre

Symptome der Harnröhrenstriktur: So macht sich eine Harnröhrenstriktur bemerkbar

Das Erkennungsmerkmal einer Harnröhrenstruktur ist ein abgeschwächter Harnstrahl. Je nachdem wo und wie stark die Enge ausgeprägt ist, kommt es in Extremfällen zu einem Harnverhalt.

Durch die Striktur der Harnröhre kann es zudem zu folgenden Symptomen kommen:

  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Harnstrahl gedreht oder gespalten
  • Erhöhte Harnfrequenz
  • Harndrang
  • Unvollständige Blasenentleerung (Restharnbildung)
  • Schmerzen beim Harnlassen
  • Nachweis von Blut im Urin (Mikrohämaturie)
  • Erhöhtes Risiko für Harnröhrenentzündungen

Bleibt eine Harnröhrenstriktur unbehandelt, kann die Blase dauerhaft geschwächt werden und in schweren Fällen kann es zu einem Rückfluss des Urins in die Harnleiter und Nieren kommen.

Diagnostik der Harnröhrenstriktur

Die Diagnostik bei einer Harnröhrenstriktur beinhaltet ein Anamesegespräch, in dem die medizinische Vorgeschichte mit dem Arzt besprochen wird. Das Gespräch kann Aufschluss über das Harnverhalten oder Beschwerden beim Wasserlassen geben. Ebenso können vorgefallene Unfälle oder Operationen eine Verletzung der Harnröhre erklären. Neben der körperlichen Untersuchung können folgende diagnostische Verfahren herangezogen werden:

  • Urintest: um eventuell Blut im Urin nachzuweisen
  • Retrogrades Urethrogramm (RUG): hierbei handelt es sich um ein Röntgenverfahren, um die Harnröhre beurteilen zu kö Hierbei wird ein Kontrastmittel mit Hilfe eines Katheters in die gestreckte Harnröhre eingebracht und die Harnröhre somit dargestellt.
  • Miktionszysturethrographie (MCU): hierbei wird durch einen Katheter oder eine Kanüle Kontrastmittel in die Blase verabreicht. Die Blase wird während der Auffüllung und während der willkürlichen Entleerung unter einer Röntgenkontrolle beurteilt. Ein Röntgenbild der Harnröhre wird während des Wasserlassens (Miktion) angefertigt. Hierbei lassen sich Veränderungen der Harnröhre, wie z. B. eine Harnröhrenstriktur, erkennen.
  • Zystoskopie (Blasenspiegelung): bei dieser Untersuchung wird die Blase und Harnröhre mit Hilfe eines Zystoskops von innen begutachtet. Dabei handelt es sich um ein dünnes Metall- oder Kunststoffrohr mit einer Kamera am Ende. Dadurch lassen sich Veränderung der Harnröhre bildlich darstellen und erkennen.

Ist die Diagnose einer Harnröhrenstriktur gestellt, kann die Behandlung je nach Ursache geplant werden.

Behandlungsoptionen einer Harnröhrenstriktur

Die Therapie der Harnröhrenstriktur hängt neben der grundliegenden Ursache auch von der Lage und der Größe der Striktur ab. Je nachdem können folgende Maßnahmen zum Einsatz kommen.

Dilatationsverfahren (Bougierungen)

Bei dieser endoskopischen Methode wird die Striktur durch stufenweise größenverstellbare Metallrohre aufgedehnt. Dieses Therapieverfahren führt selten zu einer Heilung und bei über 80 % der Behandelten entwickeln sich danach wieder Strikturen (Rezidiv). Durch die Dehnung der engen Harnröhre reißt das verengte bzw. strikturierte Harnröhrengewebe ein. Kurzfristig ist dadurch die Urinpassage möglich und ein normaler Harnfluss ist gewährleistet. Jedoch kommt es im Zuge der Heilung des neu geschaffenen Risses in der Harnröhre zu einer längeren bzw. stärkeren Enge.

Neben dem hohen Anteil an Rezidiven und damit wiederholtem Behandlungsbedarf, sind Schmerzen und mögliche Verletzungen der Harnröhre Nachteile dieser Behandlungsmethode.

Urethrotomie

Bei der Harnröhrenschlitzung erfolgt endoskopisch ein Einschneiden mittels Messer oder Klinge des verengten Harnröhrensegments. Dadurch wird die verengte Stelle erweitert. Dieses Verfahren ist jedoch nur für kurze Harnröhrenstrikturen geeignet.

Obwohl diese endoskopischen Verfahren erfolgreich sein können, gibt es doch auch Nachteile, die in Erwägung gezogen werden sollten:

  • Rezidive: bei endoskopischen Verfahren treten bei einem Großteil der Betroffenen wieder Harnröhrenstrikturen nach Behandlung auf. Die Ursache ist wie bei den Dilatationsverfahren sehr ähnlihc. Das eingeschnittene Harnröhrensegment ist kurzfristig durchgängig und der Harnfluss funktioniert gut. Jedoch kommt es häufig aufgrund der narbigen Heilung des eingeschnittenen Segments wieder zu der Bildung einer stärkeren Harnröhrenstriktur.
  • Komplikationen: das Risko für Verletzungen der Harnröhre sowie für Infektionen ist erhöht.
  • Limitationen: diese endoskopischen Verfahren sind in ihrem Erfolg begrenzt und nur für kurze Harnröhrenstrikturen geeignet

Für komplexere, größere Strikturen werden invasivere Methoden herangezogen.

Medikamenten-beschichtete Ballondilatation (Optilume®)

Aufgrund der hohen Rezidivrate von Harnröhrenverengungen nach konservativen Interventionen hat man die sogenannte Medikamenten-beschichtete Ballondilatation (Optilume®) erfunden. Dieses innovative neue Verfahren verhindert durch die Verwendung von Paclitaxel das Entstehen einer neuen Verengung nach Dilatation einer Harnröhrenenge. Paclitaxel ist eine Substanz, welche das Wachstum von neuen Zellen verhindert. Dieser Mechanismus führt zu einer Revolution der konservativen als auch chirurgischen Behandlung von Harnröhrenverengungen. Bei korrekter Durchführung der Ballondilatation mit dem Paclitaxel beschichteten Ballon können Harnröhrenverengungen konservativ erfolgreich behandelt werden und Operationen verhindert werden. Als spezialisiertes Harnröhrenzentrum sind wir erfreulicherweise in der Lage als einer der ersten in Europa diese Behandlung anzubieten. Erfahren sie mehr im Bereich der Medikamenten- beschichteten Ballondilatation mit Optilume®.

Chrirurgische Harnröhrenplastik

Bei langen und komplexen Harnröhrenstrikturen ist oft nur eine chirurgische Intervention die in Frage kommende Therapie. In so einem Fall spricht man von einer Harnröhrenplastik. Bei dieser Operationsmethode werden die verengten Teile der Harnröhre operativ entfernt und in einfachen Fällen die zwei Enden der Harnröhre wieder miteinander verbunden. In komplizierteren Fällen kann es notwendig sein, dass große verengte Segmente der Harnröhre durch Mundschleimhaut ersetzt werden (Mundschleimhautplastik). Dieses Mundschleimhauttransplantat wird entsprechend der benötigten Größe aus der Unterlippe oder der Wange des Patienten entnommen.

Generell gilt, dass Harnröhrenplastiken mit oder ohne Mundschleimhautplastik komplexe Operationen sind, die nicht zum Standardrepertoire eines allgemeinen Urologen gehören. Eine entsprechende Spezialisierung und Standardisierung der Operation ist notwendig, um potentielle Risiken und Komplikationen der Harnröhrenchirurgie zu verhindern. Mögliche Komplikationen sind: Strikturen, Fistelbildung, Nekrosen, chronische Schmerzen, Harnverhalte, Harnröhrenverengungen, etc.

In unserem Zentrum haben wir unseren Fokus sowohl auf die konservative als auch operative Therapie der Harnröhrenverengung (Harnröhrenstriktur) gelegt. Unsere langjährige Erfahrung mit den verschiedensten Techniken erlaubt es uns, für den Patienten die individuell beste Behandlungsmethode anzubieten.
Aufgrund unserer Spezialisierung im Bereich der Harnröhrenchirurgie, bieten wir auch die neuesten konservativen Behandlungsoptionen im Bereich der Harnröhrenstrikturbehandlung an. Erfahren sie mehr dazu im Bereich der konservativen Medikamenten-beschichteten Ballondilatation mit Optilume®.

Ich habe eine Harnröhrenenge und würde gerne einen Termin für eine Erstbegutachtung buchen, was muss ich tun?

Scheuen sie sich nicht mit uns in Kontakt zu treten. Ihr Problem sollte kein Tabu bleiben. Wir haben uns auf die Behandlung der Harnröhrenengen bzw. Harnröhrenstrikturen spezialisiert. Gerne evaluieren wir Ihren Fall und begutachten, welche der möglichen Therapieoptionen für Sie in Frage kommt.

Was unsere Patienten sagen