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Testosteronmangel

Testosteronmangel beim Mann

Testosteron ist ein sogenanntes Androgen, ein Sexualhormon das beim Mann vorwiegend in den Hoden gebildet wird. Dieses Hormon ist maßgeblich an der männlichen Entwicklung beteiligt und reguliert die sexuelle Entwicklung und Funktion, das Muskelwachstum, die Fortpflanzungsfähigkeit sowie die Knochendichte und die Fettstoffwechselfunktion. Die Testosteronproduktion selbst wird durch Hormone (FH, FSH, GnRH) gesteuert, die von der Hypophyse im Gehirn innerhalb eines komplexen Systems (Hypothalamus-Hypophysen-Achse) gebildet werden.

In der Embryonalentwicklung steuert Testosteron die Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane. In der Pubertät werden durch den Hormonhaushalt die Samenzellen aktiviert, wodurch die Testosteronproduktion gesteigert wird; es kommt zur Geschlechtsreife und Ausbildung sekundärer männlicher Geschlechtsmerkmale.

Wird zu wenig Testosteron produziert, kann es zu unterschiedlichen Mangelerscheinungen kommen, zumal der Mangel auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Zudem äußert sich ein Testosteronmangel unterschiedlich je nachdem in welchem Alter er auftritt.

Symptome: So äußert sich ein Testosteronmangel

Da Testosteron maßgeblich an der männlichen Entwicklung beteiligt ist, kann ein Mangel dessen spürbare und sichtbare Symptome aufweisen. Wichtig ist hier auch zu unterscheiden, ob der Testosteronmangel in oder nach der Pubertät besteht.

Ein Testosteronmangel in der männlichen Pubertät äußert sich durch die folgenden Symptome:

  • Kindliche Penisentwicklung
  • Unterentwickelte Muskulatur
  • Kleine Hoden
  • Ausbleiben des Stimmbruchs
  • Sexuelle Entwicklung (Erektionsfähigkeit und sexuelles Verlangen) bleibt aus
  • Spermienbildung gestört

Tritt der Testosteronmangel später im Leben auf, nachdem die männliche Pubertät schon abgeschlossen ist, kann es zu folgenden Symptomen kommen, die oft in Kombination auftreten:

  • Vermindertes sexuelles Verlangen (Libido)
  • Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion)
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen und Antriebslosigkeit
  • Verkleinerung der Hoden
  • Rückgang an Muskulatur
  • Gewichtszunahme (Fettzunahme vor allem im Bauchbereich)
  • Vergrößerung der männlichen Brust

Ein Testosteronmangel kann somit eine Vielzahl an sexuellen, psychischen und körperlichen Beschwerden verursachen.

Durch einen Testosteronmangel wird die Entwicklung der Sexualität sowie die des Knochen- und Muskelwachstums gestört und kann somit zu ernsten Folgeerkrankungen führen.

Ursache: So kommt es zu einem Testosteronmangel

Die Ursachen des Testosteronmangels sind vielfältig. Grundlegend wird unterschieden, ob der Mangel durch eine Funktionsstörung bzw. Erkrankung der Hoden (primärer Hypogonadismus) oder durch eine Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Achse verursacht wird (sekundärer Hypogonadismus).

Die Hypothalamus-Hypophysen-Achse ist für die Produktion und Steuerung von Hormonen zuständig, die die Testosteronproduktion in den Hoden regulieren. In den Hoden selbst wird Testosteron von den Leydig-Zellen gebildet. Beide Systeme können durch folgende Faktoren beeinflusst werden und somit einen Testosteronmangel verursachen:

  • Fehlen der Hoden (Anorchie)
  • Kryptorchismus, eine Form von Hodenhochstand
  • Hodenentzündungen (Orchitis, z.B. durch Mumps verursacht)
  • Verletzungen der Hoden oder Hodentumore (Hodenkrebs)
  • Bestimmte Medikamente (z. B. Zytostatika)
  • Doping und Anabolika
  • Natürlicher Alterungsprozess
  • Klinefelter-Syndrom
  • Systemische Erkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Krebs, Niereninsuffizienz)

Auch kann ein ungesunder Lebensstil im Sinne von Schlafmangel, Stress, ungesunde Ernährung, Alkohol- und Drogenkonsum sowie Übergewicht die Testosteronproduktion negativ beeinflussen.

Therapie: So lässt sich ein Testosteronmangel behandeln

Besteht der Verdacht, dass ein Testosteronmangel vorliegt, kann die Diagnose mit einem Bluttest zur Bestimmung des Testosteronspiegels gesichert werden.

Steht die Diagnose fest, kann der Testosteronmangel mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden. Diese Testosteronsubstitution kann durch Kapseleinnahme, topische Anwendungen wie Pflaster und Gele oder durch Spritzengabe erfolgen.

In einer ausführlichen ärztlichen Beratung kann die geeignete Therapie und der geeignete zeitliche Abstand der Hormongabe gefunden werden.

Neben einer Ersatztherapie können die folgenden Maßnahmen vorbeugend wirken:

  • Eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
  • Ausreichende Bewegung und körperliche Aktivität: z. B. können kurze, intensive Einheiten Krafttraining den Testosteronspiegel erhöhen.
  • Alkohol und Zigarettenkonsum reduzieren bzw. meiden.
  • Seelische Gesundheit: Stressreduktion, ausreichend Schlaf und Entspannungstechniken können die Cortisol-Ausschüttung hemmen. Da Cortisol die Testosteronproduktion vermindert, können Erholung und Sport einen positiven Effekt auf die Testosteronbildung haben.

Gerne können Sie sich bei uns über die möglichen Behandlungsmöglichkeiten informieren lassen.

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